Dachträger Selbstbau: Kontaktkorrosion?

[f54]

Hallo,

ich werde sobald es redlich Frühling ist, die C-Schienen nachrüsten und dann einen selbstgebauten Dachträger drauf basteln. So die Theorie. Was mich jetzt beschäftigt ist der Mix der Materialien:

C-Schiene: Alu (ich meine eloxiert)
Vierkantmutter (Zoelzer) in der Schiene: Edelstahl
Dachträgerfuss (relleumdesign): Edelstahl
Verschraubung in der Vierkantmutter: Edelstahl
Item-Profil schwarz eloxiert auf Dachträgerfuss: Alu elox
Verschraubung am Fuss: Edelstahl mit Edelstahlnutenstein
Auf Aluprofil: Aluriffelblech; unbehandelt, wenn überhaupt natürliche Oxidschicht die dann im Bereich der folgenden Verschraubung beschädigt werden kann: verschraubt dann mit ja Edelstahlschrauben auf dem Aluprofil.

Kann das Riffelblech dann das Blühen bei den Verschraubungen auf dem Profil anfangen? Wie kann ich das verhindern?

[Cowboy]

Ich würde zu guten verzinkten Schrauben raten. Zink ist in der Spannungsreihe näher an Alu, somit gibt es eine geringere Spannungsdifferenz.
Wenn Edelstahl ins Spiel kommen soll und muß, sollte man versuchen, die beiden Materialien gegeneinander zu isolieren, was bei einer Verschraubung nur schwer bis kaum möglich ist.

[Sleipnir]

Da mach dir mal keine Gedanken! Ich fahre seit Jahren auf diversen Fahrzeugen mit der Kombi eloxierte Aluschienen/Edelstahlschrauben rum. Beschädigungen durch Korrosion ist da bisher nie ein nennenswertes Thema gewesen.

[f54]

Da mach dir mal keine Gedanken! Ich fahre seit Jahren auf diversen Fahrzeugen mit der Kombi eloxierte Aluschienen/Edelstahlschrauben rum. Beschädigungen durch Korrosion ist da bisher nie ein nennenswertes Thema gewesen.

Größtes Kopfzerbrechen bereitet mir das Riffelblech und desssen Verschraubung: Edelstahl kann blühen, Aluschrauben halten nix und verzinkte rosten alsbald.
Der Rest wird schon irgendwie klappen.

[destagge]

Nimm Zink-Lamellen beschichtete Schrauben, sowas wird im Fahrzeugbau heutzutage (fast) nur noch eingesetzt.
Hat gegenüber Edelstahl auch noch den Vorteil, dass man sie mit vernünftiger Festigkeit bekommt.
Zur Not normale Verzinkte.

edit [...]

[f54]

Ok, danke für den Tip!

Die grössten Vierkantmuttern sollten perfekt passe wenn ich die Abmessungen so sehe. Tip kam auch von hier ausm Forum.

Alu eloxiert macht keinen Stress mit Edelstahl oder?

[Ackinator]

Ich hole das alte Thema mal hoch… denn mein Thema passt eigentlich genau hier rein..

Ich habe mir leider zu wenig Gedanke über Kontaktkorrosion gemacht oder besser gesagt gar keine Gedanken..
Nun habe ich ein Dachträger aus Aluprofilen gebaut und dort die Solarpanels als auch die Winkel mit Edelstahlschrauben A2 in verzinkten Nutensteine geschraubt und auch mit Loctite gesichert.

Jetzt bekomme ich grade ziemlich kalte Füße und mache mir Sorgen das ich hier ein sehr großen Fehler begangen habe und mir das Teil aufgrund der Kontaktkorrosion wegrosten wird da es ja immer der Feuchtigkeit und direkten Wasser ausgesetzt ist.

Jetzt brauche ich den Rat des Schwarmwissen denn ich weiß gerade nicht wie ich da vorgehen soll.
Alles Abreißen und neu Aufbauen was dank des Loctite Hochfest ganz gewiss kein Spaß werden wird.. oder mache ich mir vielleicht zu viele Gedanken?

Grüße
Chris

[MobilLoewe]

Hallo Chris, es wird nicht von heute auf morgen auseinanderfallen, aber auf lange Sicht besteht das Risiko von Korrosion Edelstahl/Aluminium. Wenn du das Ganze noch länger nutzen möchtest, würde ich zumindest alles gut mit Korrosionsschutzfett oder Wachs behandeln, um Feuchtigkeit aus den Spalten fern zu halten. Die Alternative ist neu machen, je nachdem was der innere Monk befiehlt.

Gruß Bernd

[loki]

Aus Maschinenbautechnischer Sicht stellt man sowieso grundsätzlich keine Verbindungen zwischen Edelstahlschrauben und deutlich ´weicheren´ (Aluminium)-Gewinden her, weil hier keine ausreichende Festigkeit der Verbindung über die Dehnung der Schraube erreicht wird. Außerdem besteht die Gefahr, daß das Gewinde beschädigt und/oder zerstört wird. Nimm wenigstens verzinkte Schrauben oder Aluminiumschrauben. Anzugsmomente beachten !

Gruß
Walter

[Ackinator]

Aus Maschinenbautechnischer Sicht stellt man sowieso grundsätzlich keine Verbindungen zwischen Edelstahlschrauben und deutlich ´weicheren´ (Aluminium)-Gewinden her, weil hier keine ausreichende Festigkeit der Verbindung über die Dehnung der Schraube erreicht wird. Außerdem besteht die Gefahr, daß das Gewinde beschädigt und/oder zerstört wird. Nimm wenigstens verzinkte Schrauben oder Aluminiumschrauben. Anzugsmomente beachten !

Gruß
Walter

Ich habe Edelstahlschrauben mit verzinkten Nutensteine verwendet, von Aluminium Gewinden/Schrauben war keine Rede.
Die Profile, auf denen das gesamte konstrukt aufbaut sowie die Rahmen der Solarpanele bestehen aus Aluminium aber nirgends ist dort ein Gewinde aus Aluminium.

Alle befestigungen sind mit Edelstahlschrauben verschraubt in verzinkten Nutensteine und hier liegt meine Sorge der Kontaktkorrosion.

Grüße
Chris

[loki]

Das Gesagte gilt auch für Deine Nutensteine (die sind in diesem Sinne auch ´weich´), solange die nicht auch aus Edelstahl sind. Daher habe ich von ´weicheren´ Gewinden gesprochen, Aluminiumgewinde mit Edelstahlschrauben war nur das Extrembeispiel, weil das viele bspw. an ihren Motorradmotorgehäusen machen. Ich würde einfach verzinkte Schrauben (möglichst gleich dem Werkstoff der Nutensteine) entsprechender Festigkeit nehmen und die mit dem passenden Drehmoment anziehen. Verbindungen mit unterschiedlichen Materialien sind immer problematisch, nicht nur was die Korossion betrifft, vorallem wenn sie dauerhaft halten sollen.

Gruß
Walter

[Ackinator]

Ah ok jetzt habe ich verstanden was du meintest.

Das Problem ist das alles fertig montiert und eben mit locktite verklebt auf dem Auto ist.

Verdammt ich ärgere mich extrem.
Da will man alles so gut es nun mal eben geht machen und dann passiert mir so ein dummer Fehler.

Ich befürchte das ich das gesamte Teil neu aufbauen muss, mal eben über 2.000 € fürn Müll .Ich habe mir beim Versuch eine Schraube zu lösen bereits eine Nuss zerstört. Die Solarpanels bekomme ich da nicht heile runter und auf über 300Grad C erhitzen wird es auch nicht besser machen.

[cappulino]

Mein Gedanke: vermeide die Korrosionsursachen. Trage Korrosionsschutzmittel auf die den Wasserzugang zum Gewinde unterbinden. Je nach Zugänglichkeit einen Schutzlack / Beschichtung aufbringen oder auf Fett/Ölbasis etwas kriechendes in Kombination mit einem Wachs auftragen wäre mein Weg.
Loctite mag übers Ziel hinaus sein, im Zweifelsfall hilft immer sinnvoll eingesetzte Flamme nachdem vorher mit geeigneten Mitteln Schmierstoff ins Gewinde eingebracht wurde. Ich hab schon 2x Marine Solarmodule entsorgt die Wasser gezogen habe, aber mechanisch war es immer lösbar.
Wenn die Nuss gebrochen ist, war dass dann ein 8mm Inbus? Güte dessen?
Ausbohren des Schraubenkopfes ist kein Spass aber notfalls günstiger als der von dir aufgerufene Betrag, danach kann an den Schraubenschaft entsprechender Länge ein größerer Hebel (Mutter) angeschweißt werden.
Ansonsten wäre ein Bild von der konkreten Situation einfacher um weitere Ideen zu entwickeln...

[Ackinator]

Auf dem einen Bild sieht man die Unterkonstruktion die beinhaltet 104x M8 Schraubverbindungen.

Auf dem anderen Bild wie es auf dem Auto vollständig montiert ist.
Jedes Solarpanel (7 Stück) ist mit 6x M6 verschraubt = 42 Schraubverbindungen.

Auf dem Dach wurde es mit 14 Verbindungwinkel (7 pro Seite) mit je 2x M8 Verschraubt = 28 Schraubverbindungen.

Zwischen Autodach und der Unterkonstruktion passt keine Faust mehr durch.

Grüße
Chris