Kühltaxi hat geschrieben: 21 Mai 2018 09:30Was ist denn schlimm daran wenn man die Kennzeichen sieht, ...
Wenn dein Kennzeichen bekannt ist und dir jemand Ärger machen möchte, wendet er sich einfach an den Zentralruf der Autoversicherer. Dort bekommt er deine Versicherungsgesellschaft genannt. Unter einem Vorwand wendet er sich an diese und schon bekommt er deinen Namen und Adresse. Das ist das Einfallstor für Betrugsversuche.
Zum Beispiel ein konkreter Fall aus einem Autogas-Forum: Jemand zeigte seinen LPG Umbau, der schon recht innovativ war, sprich nicht ganz der Eintragung im Brief entsprach. Ein irrer, selbsternannter Cop schwärzte ihn auf diesem Weg bei der Versicherung an. Die Versicherung drohte ihm mit Zwangsstillegung des Kfz, der er nur durch Vorführung beim TÜV entgehen konnte.
Oder bei Verkaufsanzeigen über Internet (nach Informationen der R+V Versicherungen):
Wenn die Betrüger im Internet ein Kaufangebot mit Kennzeichen entdecken, rufen sie dort an und geben sich als Interessenten aus. Im Gespräch bekommen sie problemlos Name und Adresse des Verkäufers sowie das Versicherungsunternehmen und die Art der Versicherung.
Die Betrüger schicken der Versicherung eine gefälschte Rechnung über den angeblichen Austausch einer Frontscheibe. Diesem Schreiben liegt eine gefälschte Erklärung des "echten" Versicherten bei. Er bittet, die Rechnung direkt an den Autoglaser zu begleichen - den es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Damit landet das Geld auf dem Konto der Betrüger.
Der Versicherte wird bei einem Glasschaden in der Kaskoversicherung nicht hochgestuft. Deshalb ist für die Versicherung auch nicht notwendig, ihn zu informieren. So fällt der Betrug meistens nicht auf. Allerdings kann es zu Komplikationen kommen, wenn der Versicherte danach selbst einen echten Schaden meldet. Ganz zu schweigen von dem Verlust durch allgemein höhere Versicherungsbeiträge.