Sprinter 4x4 w906 Antriebsgelenk vorne

[Finger]

Hallo zusammen.

Ich bin neu hier und freue mich teil der community zu sein.
Ich bin seit gut 1 1/2 Jahren stolzer besitzer eines 2016er allrad Sprinters. Wir bauen diesen zur zeit grad um fúr eine längere Reise. Im letzten Sommer wollter wir mal sehen wie sich der allrad im Gelände fährt und sind in die Westalpen für zwei Wochen gefahren. Bin positiv überrascht und der meinung das wir das richtige Fahrzeug für unsere Reise haben.
Am ende des Urlaubs in den Westalpen hatten wir jedoch eine Panne an einer seeeehr unglücklichen und sehr abgeschiedenen Stelle. Das Antriebsgelenk vorne links Getriebeseitig hats leider nicht úberlebt. Der Blechring hat den geist aufgegeben wodurch die Kugeln im gelenk raussprangen und alles zerbröselt hat. Dies passierte beim geradeaus fahren, zwar auf sehr unwegsamen Gelände aber das Rad war nicht in der Luft oder ähnliches.
Wir konnten die komplette welle ausbauen und wieder heim fahren. Jetzt muss das Problem aber angegangen werden.
Nun Frage ich mich, ob jemand schonmal so ein problem hatte und ob es eventuell verstärkte gelenke zu kaufen gibt damit wir nicht wieder sowas haben. Ich nehme an das original gelenke und wellen von spidan drin sind. Vielleicht kennt sich jemand damit aus und kann mir weiter helfen.

Zur Info, keine Sperre vorne und die laufleistung ist 80t km. Die gelenke hatten und haben kein spiel, hatte ich vorher schon geprüft.

Danke schonmal im voraus

[Bobil]

Hej,
willkommen hier bei den (4x4 - )Sprintern.
Hat sich das irgendwie angekündigt? Knacken oder sowas?
Viele Grüße, Andreas

[Finger]

Danke sehr.

Nein hat es nicht. Gab nur ein lautes knacken als es zu bruch ging. Frage mich ob das ein bekanntes problem ist, dann würde ich ausschauh nach verstärkten teilen halten. Scheint aber nicht einfach zu sein, auch nicht auf dem us markt hab ich bis jetzt nichts gefunden. Kann ja auch sein das es ein Materialfehler war oder so. Die Welle selbst ist ja ziemlich massiv gebaut, da wurde nicht an Material gesparrt

[Vanagaudi]

Die Gleichlaufgelenke vorn funktionieren beim Sprinter wie bei jedem anderen Fronttriebler. Bei starker Belastung laufen sich die Kugeln in der Mitte der Laufbahn ein. Bei normaler Beanspruchung passiert das aber jenseits der 100Tkm-Marke. Effekt ist, dass sich die Kugeln einlaufen und sie dort in einer Kuhle hängen bleiben, wenn bei größer werdendem Knickwinkel die übliche Laufbahn verlassen werden soll. Die Achse erhält dann einen Druck in axialer Richtung, wird vom Fahrer eher als Schlag bemerkt. So etwas kündigt sich meist als Knacken der Gelenkwelle an.

[Bobil]

Wobei "Finger" ja vom Inneren Gelenk schreibt, das zu Bruch gegangen ist. Und das macht beim Aus- und Einfedern ja nur einen minimalen Weg.
Erinnert sich wer an den 6x6 der die vordere Welle wegen eingelegter Sperre geschrottet hat? Wäre interessant, welcher Teil der Welle da Hops gegangen ist.
Andreas

[Vanagaudi]

Wobei "Finger" ja vom Inneren Gelenk schreibt, das zu Bruch gegangen ist. Und das macht beim Aus- und Einfedern ja nur einen minimalen Weg.

Die Ausgangsachse am Getriebe und die Eingangsachse am Rad liegen weitgehend immer parallel zueinander, egal wie weit das Rad eingefedert ist. Dabei nimmt das innere Gelenk den gleichen Knickwinkel ein wie das äußere Gelenk, nur eben anders herum. Die Längendifferenz zwischen Ein- und Ausgefedert wird ebenfalls gleichmäßig auf beide Gelenke verteilt. Insofern werden beide Gelenke gleich belastet.

[Schnafdolin]

Die Welle war ja praktisch neu, als es passierte. Ich hab auch noch nie etwas von gebrochenen Käfigen gehört, auch nicht, dass sich ein Gelenk ohne Anmeldung verabschiedet. Anscheinend war da ein fehlerhaftes Teil verbaut, das schlagartig gebrochen ist. Gelenkwellen sollten weit mehr abkönnen als auf gerader Piste ein Auto anzutreiben, was außerdem eben mit 4 Rädern angetrieben wird, sich also die Kraft auf das einzelne Gelenk ebenfalls viertelt. Du warst ja nicht in extremem Gelände unterwegs; und selbst da sollten die Wellen halten. Ich denke, ihr hattet einfach mal ganz normales Pech. Verstärkte Gelenke wirst du nicht benötigen, glaube ich.

Gruß aus der Lausitz
Martin

PS: Das DIng muss man erst mal knacken...

[Bobil]

Wobei "Finger" ja vom Inneren Gelenk schreibt, das zu Bruch gegangen ist. Und das macht beim Aus- und Einfedern ja nur einen minimalen Weg.

Die Ausgangsachse am Getriebe und die Eingangsachse am Rad liegen weitgehend immer parallel zueinander, egal wie weit das Rad eingefedert ist. Dabei nimmt das innere Gelenk den gleichen Knickwinkel ein wie das äußere Gelenk, nur eben anders herum. Die Längendifferenz zwischen Ein- und Ausgefedert wird ebenfalls gleichmäßig auf beide Gelenke verteilt. Insofern werden beide Gelenke gleich belastet.

Da muss ich dir leider widersprechen - schließlich kommt beim äußeren (radseitigen) Gelenk noch die Lenkbewegung hinzu, die vom Winkel her viel größer ist als das (natürlich "parallele") Ein- und Ausfedern. Oder sehe ich da was falsch?
Grüße, Andreas

[Bobil]

Die Welle war ja praktisch neu, als es passierte. Ich hab auch noch nie etwas von gebrochenen Käfigen gehört, auch nicht, dass sich ein Gelenk ohne Anmeldung verabschiedet. Anscheinend war da ein fehlerhaftes Teil verbaut, das schlagartig gebrochen ist. Gelenkwellen sollten weit mehr abkönnen als auf gerader Piste ein Auto anzutreiben, was außerdem eben mit 4 Rädern angetrieben wird, sich also die Kraft auf das einzelne Gelenk ebenfalls viertelt. Du warst ja nicht in extremem Gelände unterwegs; und selbst da sollten die Wellen halten. Ich denke, ihr hattet einfach mal ganz normales Pech. Verstärkte Gelenke wirst du nicht benötigen, glaube ich.

Gruß aus der Lausitz
Martin

PS: Das DIng muss man erst mal knacken...

Genau, daher hätte ich gedacht, dass das Teil vielleicht vorher schonmal einen Knacks bekommen hat - ein Rad in der Luft und plötzlich wieder Grip wäre ja der Klassiker. Frage ist dann, ob sich so ein Knacks irgendwie bemerkbar macht, bevor das Teil ganz zerbröselt.

Und noch eine Frage: Wir hatten ja schon öfter die Frage, ob man die Welle ausbauen kann. Du, "Finger", hast das ja offensichtlich so gemacht. Also radseitiges Gelenk zerlegt, Kronmutter wieder drauf und weiter fahren?

Gruß, Andreas

[Vanagaudi]

Da muss ich dir leider widersprechen - schließlich kommt beim äußeren (radseitigen) Gelenk noch die Lenkbewegung hinzu, die vom Winkel her viel größer ist als das (natürlich "parallele") Ein- und Ausfedern. Oder sehe ich da was falsch?

Einlenken, da schreibst du was. Hatte ich bei der VA glatt vergessen

[v-dulli]

Die Ausgangsachse am Getriebe und die Eingangsachse am Rad liegen weitgehend immer parallel zueinander, egal wie weit das Rad eingefedert ist.

In Bezug auf die Vorderachse des Sprinter ist diese Aussage falsch.

[Finger]

Erstmal danke für die raschen Antworten. Super Leute hier.

Also mit einer laufleistung von 80t km finde ich auch, können die Gelenke noch keine grosse Abnutzung haben. Und wie gesagt, spiel ist keines vorhanden gewesen, da hätte man eingelaufene Kugeln bemerkt.
Zu den gefahrenen Pisten. Diese waren teils heftig für einen Sprinter. Kam häufig vor das die Räder keinen Bodenkontakt hatten, jedoch nicht auf der Piste wo es dann gebrochen ist. Als es gebrochen ist, fuhr ich gerade aus, auf sehr steiniger Strecke steil bergauf und uneben, jedoch so das alle Räder mehr als genug Bodenkontakt hatten. Aber ich hatte zuvor nie ein knaken oder àhnliches bemerkt. Das hätte ich sofort bemerkt.

Zum winkel der Gelenke... Das äussere hat ein doppelgelenk. Also das gelenk wo die welle montiert ist, macht die lenkbewegung des Rades nicht mit.
Es kam mir auch der Gedanke, das die gelenke nicht einen grossen winkel aushalten z.b. wenn ein Rad in der luft steht. Aber eigentlich sollten sie das abkönnen. Sönnst wäre das ein bekanntes Problem. Ist ja keine grosse Kunnst ein Rad vom Boden zu heben beim Sprinter.

Zur demontage; ich hatte keinen so grossen Schlüssel dabei um die zentralmutter zu lösen. Ich habe die frei liegende welle mit Spanngurten und kabelbinder so gut es ging zentriert und befestigt und bin dann nachts im schritttempo den berg runter gefahren. Vor ner werkstatt gepennt und habe sie dann am nächsten Tag ausbauen lassen um mit drei wellen (nur noch heckantrieb) nach hause zu kommen.

[Finger]

Dieses teil ist zerbröselt. Der innere Teil in dem die Kugeln liegen.
Weis grad nicht wie man das nennt

[Mopedfahrer]

Zur demontage; ich hatte keinen so grossen Schlüssel dabei um die zentralmutter zu lösen. Ich habe die frei liegende welle mit Spanngurten und kabelbinder so gut es ging zentriert und befestigt und bin dann nachts im schritttempo den berg runter gefahren. Vor ner werkstatt gepennt und habe sie dann am nächsten Tag ausbauen lassen um mit drei wellen (nur noch heckantrieb) nach hause zu kommen.

Die Frage von Bobil (und vielen anderen) war ja: wurde die Antriebswelle komplett enfernt und bist du dann so nach Hause gefahren?
Oder hat die Werkstatt das äußere (radseitige) Teil eingeschraubt und nur den Rest der Welle entfernt?

[Finger]

Er hat nur die welle rausgeschlagen. Radseitig muss denke ich mal alles drin bleiben sonst sitzt das ganze nicht fest (nabe). Das wird wohl die eigentliche frage sein...?